45 Wanderer erlebten Landschaft und Kultur
Wie jedes Jahr zog es die Wanderer der aus Isny und Wangen in die Ferne. Die Grenze zu Frankreich prägt das Saarland. Schon beim Zwischenhalt in Landau brüllte der Landauer Löwe angriffslustig Richtung Frankreich. Im Hotel Laux in Merzig-Weiler wurden wir herzlich empfangen. Die Wanderung am Montag führte uns zum Johannisbrunnen, Ort einer stimmungsvollen Verlobungsfeier im 19. Jh. Danach steuerte ein Teil der Gruppe mit dem Wanderführer Axel Kaluza die Saar in Dreisbach an. Der Dienstag brachte gleich mehrere Höhepunkte. Am Vormittag besuchten und durchwanderten wir das Wolfsgehege Werner Freund, wo uns die Leiterin Tatjana Schneider hochinteressante Einblicke in das Leben mit und unter den Wölfen vermittelte. Am Nachmittag besuchten wir das B-Werk Besseringen, ein Teil des Westwalls und Mahnmal des 2. Weltkriegs. Der Gang durch die unterirdischen Räume mit Lazarett, Küche, Vorrats- und Munitionslagern und natürlich Schießständen war bedrückend. Zur Aufmunterung durchstreiften wir danach den Garten der Sinne und wanderten schließlich durch eine wunderschöne Heidelandschaft zurück. Mittwoch war Ausflugstag. Die Stadt Saarlouis, unter Ludwig XIV. vom Architekten Vauban zur schier uneinnehmbaren Festung ausgebaut, zeugt von der alten Feindschaft der heute befreundeten Länder Frankreich und Deutschland. Anschließend entspannten wir uns in der Altstadt von den anschaulichen Erläuterungen des Stadtführers. Gigantisch am Nachmittag: die Völklinger Hütte, ein vollständig erhaltenes Eisenwerk aus der Zeit der Industrialisierung und heute Weltkulturerbe. Die riesigen Gebläsemaschinen, Förderbänder und Hochöfen zur Erzeugung von hochwertigem Stahl ließen uns staunen. Am Donnerstag wanderten wir vom Kupferbergwerk Düppenweiler auf dem Traumschleifenpfad zum Litermonter Sagenweg mit hölzernen Stegen, großartigen Felsformationen und schönen Aussichtspunkten. Am Freitag erklommen wir den Baumwipfelpfad über der Cloef und schauten auf die im Nebel liegende Saarschleife. Nach dem Abstieg bekamen wir auf einer Schifffahrt die Saarschleife von unten zu sehen. Auf der Heimfahrt am Samstag erwartete uns ein weiterer Leckerbissen. Das Panorama ‚Pergamon‘ des Künstlers Yadegar Asisi im Panometer in Pforzheim hätten wir noch lange bewundern können. Nach der Abschlusseinkehr im Gasthof Larifari in Berkheim landeten wir alle heil und gesund wieder im Allgäu.