Wanderwoche im Bayr. Wald – Pressebericht

Die Mitglieder des Schwäb. Albvereins erlebten den Naturpark von seinen schönsten Seiten

40 Wanderer machten sich unter der Leitung der Vorstände der Ortsgruppen Isny und Wangen auf in den Bayerischen Wald. Mit dem Bus ging es zunächst bis nach Landshut. Bei einer Stadtführung wurde die bedeutende Altstadt erkundet und die anschließende Pause nutzten die Teilnehmer noch zum Aufstieg zur Burg Trausnitz mit einem herrlichen Blick über die Stadt und der Isar. Weiter ging es bis zum Hotel Beinbauer in Büchelberg, wo wir vom Ehepaar Major begrüßt wurden und jeder sein Zimmer bezog. Mit einem kleinen Spaziergang oder Erholung im hoteleigenen Pool erholte man sich bevor es ein reichhaltiges Abendessen gab.  Am ersten Wandertag ging es entlang der Ilz. Der Hausherr Jürgen Major war zugleich unser Wanderführer und Reiseleiter für die nächsten Tage. Entlang den Ilzschleifen, einem Stausee, durch Wälder und über Wiesen erreichten wir unsere Mittagsrast. Ein Teil fuhr mit dem Bus weiter zur Veste Oberhaus und blickte hinab auf Passau während der Rest bis dorthin wanderte. Während der Fahrt nach Passau wurden wir mit wichtigen Infos zur Stadt versorgt die danach jeder selber erkunden konnte. Vor allem der Dom beeindruckte alle Besucher. Mit dem Bus ging es zum Hotel zurück. Der zweite Wandertag lockte mit dem höchsten Berg im Bayerischen Wald, den großen Arber. Je nach Kondition wurde zunächst der Arbersee umrundet und der Aufstieg mit der Gondelbahn bequem vollzogen oder gleich die Wanderschuhe geschnürt und 500Höhenmeter bis zum Gipfel in Angriff genommen. Oben angekommen trafen die Gruppen wieder zusammen und der Rundumblick genossen werden. Nach einer Stärkung wurde der Abstieg wieder mit Bahn oder zu Fuß durchgeführt. Am folgenden Wandertag ging es rund um den Ort Büchelberg. Vorbei an einem beeindruckenden Naturfriedhof ging es weiter bis zu den Fischtreppen der nahegelegenen Stauseen. Dort wurde in einer Hütte bequem gerastet bevor es über den Aussichtsturm am Ort und dem dortigen stillgelegten Steinbruch wieder zurück ging. Nun stand ein kulturelles Tagesprogramm im Plan. Über Landstraßen ging es nach Krumnau in Tschechien. Dieses an einer Flußschleife der Moldau gelegene Altstadt ist ein Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Welterbe. Eine beeindruckende Altstadt mit einem die Stadt überragenden Schloss und der Panoramablick vom Schloss faszinierte alle Teilnehmer. Entlang der Moldau ging es wieder zurück. Am letzten Wandertag erklommen die Wanderer über das steinerne Meer den Dreiländerpunkt Deutschland-Österreich-Tschechien. Da wurde die Besteigung des Dreisesselstein, auf dem der Sage nach sich die drei Landesherren einst zu Gesprächen getroffen haben zur Pflicht. Die Sitzmulden der gewichtigen Landesherren sind heute noch sichtbar. Nach dem Abstieg ging es noch durch die malerische Saußbachklamm. Am Abreisetag wurde noch der Baumwipfelpfad in St. Engelmar besucht. Nachdem es an allen Tagen wunderbaren Sonnenschein hatte wurden wir auch heute mit einem Fenster in den Wolken mit Aussichten ins Tal belohnt. Alle bummelten noch durch die Parkanlage und das schiefe Haus bevor es zurück in die Heimat ging. Eine Einkehr in Seppis Brauhaus in Memmingen beendete die Wanderwoche und das Organisationsduo Manfred Mühleisen und Jürgen Tischer lüfteten schon das Ziel fürs nächste Jahr, da geht es an die Saarschleife nach Mettlach.

Gruppenfoto auf dem Marktplatz in Krumau

Fahrt ins Blaue für die Mitglieder des Schwäbischen Albvereins

Die Vorstände Manfred Mühleisen und Jürgen Tischer luden die Mitglieder der Ortsgruppen Wangen und Isny zur Fahrt ins Blaue ein. Die Nachfrage war so groß, dass zum geplanten Bus noch ein weiterer Kleinbus engagiert wurde. Erst nach der Abfahrt erfuhren die Mitglieder das Reiseziel: Füssen mit dem Forggensee. So ging es bei strahlendem Sonnenschein gleich nach der Ankunft in Füssen zur 2-stündigen Rundfahrt auf den Forggensee. Die Mitglieder genossen die Sonnenterrasse auf dem Schiff, Ausblicke zum Schloss Neuschwanstein, dem Festspielhaus und die Bergwelt mit dem Hausberg Tegelberg. Der Kapitän erzählte uns allerhand wissenswertes zum See und bei einem Kaffee oder kühlem Getränk genossen alle die Schiffsfahrt und nutzen die Zeit für gemeinsame Gespräche. Nach der Mittagspause ging es in die Innenstadt zur Stadtführung. In kleinen Gruppen ging es je nach Lust hinauf zum hohen Schloss, in das Kloster St. Mang und durch die hübschen Gassen bis zum Lech. Wir erfuhren viel über die Geschichte der Stadt von den Römern über Kaiser Maximilian I. und den Märchenkönig Ludwig II. Es ging durch die Reichenstraße und zum Brotbrunnen und es wurde in Hinterhöfe geschaut entlang der Brunnegasse geschlendert. Mit einem Eis ließ man den Nachmittag ausklingen und auf der Heimreise erfuhren wir vom Wanderfreund Cölestin Rudhart noch allerhand über die Bergwelt rechts und links der Straße. Alle waren sich am Ende einig, dass es nicht immer eine Wanderung braucht, sondern die Albvereinler auch bei einem gemütlichen Ausflug die Schätze unserer Heimat genießen können und so auch die älteren Mitglieder in den Genuss der Gemeinschaft kommen.

9. September 2023

Wandertage 2023 in Bad Peterstal

Wandertage des Schwäbischen Albvereins Isny und Wangen

Die Ortsgruppen Isny und Wangen verbrachten 5 Tage um Bad Peterstal im Schwarzwald.

24 Teilnehmer machten bei der Anfahrt einen Stop am Hohentwiel. Die eindrucksvolle Burgruine wurde ausgiebig besichtigt. Die erste Wanderung ging ab Bad Griesbach auf den Teufelskanzel Steig. Es ist ein sehr anspruchsvoller Steig. An der Sexauer Hütte  wurde eine wohlverdiente Pause eingelegt. Nach der Teufelskanzel kamen wir auf den höchsten Punkt von 920 HM am heutigen Tag. Am Dienstag ging es ab Oppenau zu den Allerheiligen Wasserfällen durch das ganz tolle Lierbach Tal. Nach dem bequemen Anstieg zum Fuße der Wasserfälle, wurde es durch die vielen Treppen an den Wasserfällen doch noch etwas anstrengender. Dafür gab es im Klosterhof als Belohnung einen herrlichen Biergarten. Nach der Besichtigung der Klosterruinen ging es über den Sagenweg hinab zur Bushaltestelle. Es war der Höhepunkt unserer Tage aber auch die längste Tour. Der letzte Tag führte uns zum Geigerskopf Turm ab Oberkirch. Hier sahen wir wie schnell man vom Schwarzwald in die Weinberge kommt. Auf dem Geigerskopf steht eine Hütte die uns Schatten spendete, was in diesen Tagen eine Wohltat war, die Sonne meinte es immer gut mit uns. Von dem 20 Meter hohen Turm hat man eine ganz schöne Aussicht in die Rheinebene und in die Weinberge sowie in die Vogesen. Wieder in Oberkirch wurde die herrliche Altstadt noch besichtig. Die Fahrten zu unseren Ausgangspunkten wurden alle mit öffentlichen Verkehrsmittel durchgeführt. Wir sind 39 km gewandert und haben dabei in den 3 Tagen 900 HM bezwungen.

Auf dem Heimweg wurde noch am Brend Turm Halt gemacht hier genossen wir nochmals einen herrlichen Blick in den Schwarzwald. Anschliesend besuchten wir in Furtwangen mit einer Führung das Uhrenmuseum. Danach machten wir uns auf den Heimweg mit einem Abschluss im Paradies in Vogt. Es waren wieder ganz tolle 5 Wandertage. Vielen Dank an die Organiesatoren Manfred Mühleisen und Jürgen Tischer sowie den beiden Wanderführer Renate und Meinrad Sailer.

Grenzsteine um Isny

Auf der Grenze rund um die Stadt

Seit über 150 Jahren gibt es den heutigen Grenzverlauf zwischen Bayern und Württemberg an der Ortsgrenze von Isny. 33km lang ist sie, markiert im Jahr 1868 nach Verträgen zwischen Königreich Württemberg und Bayern durch massiven Sandsteinstelen. Fast 50% davon haben die Zeit überdauert, die andere Hälfte verschwand in der Erde oder durch Menschenhand. Diese früher bedeutende Grenze wird heute unbemerkt passiert. Doch die Grenzsteine stehen immer noch auf Feld und Flur. Gabriele Koeppel-Schirmer und ihr Mann Peter haben die noch verbliebenen 101 Steine ausfindig gemacht, dokumentiert und fotografiert. In einer Exkursion haben Sie ihre Arbeit Mitgliedern des Schwäbischen Albvereins und der AG Heimatpflege vorgestellt und in einer Wanderung wurden einige der Grenzsteine begutachtet.

Die Gruppe traf sich bei idealem Wetter auf dem Parkplatz Felderhalde. Nach kurzer Einführung in das Thema und den Grenzverlauf ging es am Siloah vorbei Richtung Steinlishof. Doch dann ging es am Ortsschild links ab über die Wiesen. Durch mächtige Bäume wurde früher die Grenze markiert, einige davon stehen noch heute und so kann der Grenzverlauf erkannt werden. Unter den Bäumen wurde der erste Grenzstein sichtbar. Auf den Seiten mit einem W bzw. B zeigt er nach Württemberg bzw. Bayern. Und mit der eingeprägten Zahl 185 erkennt man die Reihenfolge der Steine. Auf der Oberseite erkennt man Linien, die den Grenzverlauf und Richtungsänderungen zeigen. Weiter bergauf geht es durch dichtes Unterholz zum nächsten Stein. Durch das Felderholz geht es zur Familienspielwiese. Mitten auf dem Campingplatz, am Waldrand und auch in Wassergräben gibt es weiter Steine zu entdecken. Am Gasthof Grenze deutet die Inschrift des Grenzsteines mit KW und KB auf das damalige Königreich Württemberg und Bayern hin. Dieser Grenzstein steht direkt vor dem Eingang zum Gasthof der früher direkt auf der Grenze stand. Vor Ort erfuhr man von Untergängern und Zeugen. Beides gehört zur Geschichte der Grenzsteine genauso wie Grenzgänger die den Standort der Grenzsteine kontrollierten. Das verrücken oder gar entfernen wurde als Verbrechen bestraft.

Diese Kleindenkmale rund um Isny gilt es zu erhalten. Durch Arbeiten im Wald und auf den Wiesen sind viele der Steine verschwunden. Oft sind diese umgestoßen oder liegen vergraben in der Erde. Diese Schätze gilt es zu heben, an den richtigen Platz zu stellen und gegen weitere Beschädigung durch Markierung zu schützen. Oswald Längst, Vorsitzender der AG Heimatpflege und Jürgen Tischer, Vorsitzender der Ortsgruppe Isny des Schwäbischen Albvereins dankten dem Ehepaar Koeppel-Schirmer für Ihre Recherchen und die Führung. Für die Grenzsteine sollte eine Arbeitsgruppe zum Erhalt, Pflege und ein Zugang der Öffentlichkeit eingerichtet werden.

Hauptversammlung 2023 vom 04.02.2023

Rückschau auf ein gelungenes erstes Albvereinsjahr mit neuer Vorstandschaft

Schöne Wanderungen, eine erlebnisreiche Wanderwoche, Teilnahme an Naturschutzaktionen und geselliges Beisammensein der Mitglieder – all das prägte das erste Jahr der neu aufgestellten Ortsgruppe Isny des Schwäbischen Albvereins. So ließ der 1. Vorsitzende Jürgen Tischer auf der kürzlich stattgefundenen Jahreshauptversammlung die vielfältigen Aktionen Revue passieren und bedankte sich beim Vorstandsteam, allen anwesenden Mitgliedern und Kollegen aus dem Allgäu-Gau  für das vertrauensvolle Miteinander. Durch die Zusammenarbeit mit der Ortsgruppe Wangen konnte und kann weiterhin ein umfangreiches Wanderangebot für Mitglieder aber immer auch gerne für Gäste gemacht werden. Verschiedene Naturschutzaktionen finden seit geraumer Zeit zusammen mit der Arbeitsgruppe Biodiversität Isny statt. Auch bei der Pflege des Turms am Schwarzen Grat wird der Albverein nun von Mitarbeitern der Stadt unterstützt. Schön wäre es, wenn der Kioskbetrieb am Turm während der Sommermonate wieder aufgenommen werden könnte. In seinem Grußwort würdigte der anwesende Bürgermeister Rainer Magenreuter das vielseitige Engagement des Schwäbischen Albvereins als ein Aushängeschild für die Stadt Isny und wünschte wieder viele schöne Wandererlebnisse auch in diesem Jahr.